Es wird einige Zeit dauern, bis das von uns umgesetzte Projekt seine komplette Blütenpracht entfaltet. Es kann bis zu zwei Jahren dauern, bis sich jede Pflanze an die neue Umgebung gewöhnt hat und das gesamte Insektenparadies in voller Blüte stehen wird. Nun ist Geduld und etwas Fürsorge gefragt. Der Anfang ist gemacht...
Schottergärten bieten keinerlei Lebensräume für Insekten und heimische Pflanzen!
Biologisch gesehen sind Schottergärten tot, denn sie bieten den meisten Tieren und Pflanzen weder Nahrung noch Lebensraum.
iSchottergärten enthalten in der Regel wenige bis gar keine Pflanzen. Häufig werden dort Neophyten gepflanzt, die sich außerhalb des Gartens ausbreiten und die heimischen Pflanzen restlos verdrängen. Hiesige, einheimische Tiere haben dort keine Überlebenschance. Durch das hohe Gewicht der Schotterauflage wird der Untergrund relativ schnell stark verdichtet, Wasser kann nicht mehr versichern und belastet die Kanalisation.
Ziegelsplitt hingegen ist leicht, offenporig und in einer wesentlich geringeren Körnung als der klassische Schottergarten. Er bewirkt als Mulchmaterial, dass unerwünschte Pflanzen nicht oder nur erschwert wachsen können. Der Ziegelsplitt speichert Wasser besonders gut und iist an trockenen Tagen ein idealer Feuchtigkeitsspender. Er gibt die Feuchtigkeit langsam ab.
Sie interessieren sich für die auf der Pflanzfläche ausgebrachten Pflanzen bzw. Blumenzwiebeln, Lieferanten und sonstige Hintergründe? All das finden sie hier
Sind Schottergärten erlaubt?
Die Anlage von Schottergärten widerspricht der Landesbauordnung und dem Naturschutzgesetz. Nach der Landesbauordnung müssen nicht überbaute Flächen von bebauten Grundstücken Grünflächen sein (§ 9). Etwaige Ausnahmen gelten nicht für Schotterungen (§ 21a Landesnaturschutzgesetz). Das Gesetz schreibt auch vor, Gartenflächen insektenfreundlich und wasseraufnahmefähig zu gestalten.
Weil Schottergärten gegen die Landesbauordnung verstoßen – und das seit 1995 – sind alle seitdem gebauten Anlagen illegal und unterliegen grundsätzlich einer Rückbaupflicht. Immer mehr Kommunen greifen bereits energisch durch, etwa Karlsruhe, Ulm, Pforzheim oder Mannheim.
Steinwüsten konterkarieren wichtige Maßnahmen zum Klimaschutz in den Städten, die sich immer weiter aufheizen. Blühende Stauden, Bäume, Hecken und andere grüne Elemente verbessern das Mikroklima, bieten Tieren Nahrung und Lebensraum, beugen Überschwemmungen vor und sind optisch vielfältiger. Wenn es denn unbedingt sein muss: Auch mit Hecken und Wegen lassen sich klare Strukturen in Gärten und Vorgärten schaffen.
Bildquelle: 637377_web_R_by_Thorben Wengert_pixelio.de